2017: Das Schwesterprojekt Regenbogenfamilienzentrum eröffnet

Das Thema Regenbogenfamilien war in der Arbeit der Lesbenberatungsstelle LeTRa immer und in den letzten Jahren ein zunehmend gefragtes Thema.

Aus der langjährigen Zusammenarbeit mit dem ehrenamtlich geführten Verein „LesMamas e.V.“ sowie dem Netzwerk „LOuter Mütter“ war deutlich geworden, dass Regenbogenfamilien und LGBT*I*Q* Menschen mit Kinderwunsch einen Ort brauchten, an dem sie sich treffen können, an dem sie Unterstützung/Beratung bekommen und Gemeinschaft erleben.

Im Laufe der Jahre, in denen es immer mehr Regenbogenfamilien gab bzw. diese sichtbarer wurden, stieg auch der Fortbildungsbedarf für familienbezogene Fachkräfte.

Gleichzeitig wurde leider auch wiederholt deutlich, dass es darüber hinaus notwendig blieb, das Thema Regenbogenfamilien in der Münchner Stadtgesellschaft sowohl sozial- als auch gesellschaftspolitisch zu etablieren und zu verankern, um Sichtbarkeit und eine zunehmende Selbstverständlichkeit zu ermöglichen. Die negativen Reaktionen auf den städtischen Familienpass auf dem vor einigen Jahren zwei Regenbogenfamilien abgebildet waren machten deutlich, wie viel Arbeit an dieser Stelle noch warten sollte... .

Auch wenn LeTRa viele der Bedarfe abdecken konnte, ergaben sich doch immer mehr offensichtliche Lücken:

  • Schwule und bisexuelle Männer mit Kinderwunsch sowie Regenbogen-Väter waren eine Gruppe, die bislang in keiner Stelle vertreten waren.
  • Trans*Eltern bzw. trans*idente Menschen mit Kinderwunsch hatten keinen Anlaufpunkt.
  • Bisexuelle Eltern fühlten sich häufig nicht mitgemeint, wenn es um Regenbogenfamilien ging.

Aus der langjährigen ehrenamtlichen Arbeit der mit dem Thema verbundenen Gruppen und Vereine ist deutlich geworden, dass der Bedarf rund um Regenbogenfamilien/Kinderwunsch so vielfältig geworden ist, dass die bisherigen ehren- und hauptamtlichen Angebote nicht mehr ausreichten.

So kam es zu einem Prozess, an dessen Ende die Eröffnung des Münchner Treffpunkts, Fach- und Beratungsstelle Regenbogenfamilien stand. Wie auch für LeTRa, ist der Lesbentelefon e.V. Trägerverein des Regenbogenfamilienzentrums.

Zu den Aufgabenfeldern der Mitarbeiter:innen des RFZ gehören

  • Beratung für Regenbogenfamilien, deren Kinder und Angehörige
  • Entwicklung eines vielschichtigen Gruppenangebots für die Zielgruppe
  • Fachberatung/Fortbildung für familienbezogene Fachkräfte zur Stärkung der Inklusion
  • Aufbau/Integration ehrenamtlicher Strukturen im Rahmen der Angebote
  • Vernetzung/Kooperation mit bestehenden Gruppen und Vereinen
  • Koordination, Gremien- und Öffentlichkeitsarbeit

Besucht das Regenbogenfamilienzentrum doch mal auf seiner eigenen Website: https://www.regenbogenfamilien-muenchen.de/

Weiter unten findet ihr eine Bildergalerie der Eröffnungsfeier des Regenbogenfamilienzentrums!