Lesbische Migrantinnen
Lesbische Migrantinnen sind häufig einer doppelten Stigmatisierung ausgesetzt, d.h. auf der einen Seite wird in vielen Herkunftskulturen Homosexualität nicht akzeptiert und kann nicht thematisiert werden. Andererseits erleben sie auch durch die lesbisch-schwule Szene Ignoranz und Diskriminierung, weil dem ethnischen Hintergrund bei der Identitätsfrage rund um die Homosexualität kaum Beachtung entgegengebracht wird, so dass es nach wie vor wenige interkulturelle und andere spezifische Angebote für lesbische Migrantinnen gibt. Und leider sind auch deutsche Lesben und Schwule von den Werten der Dominanzkultur geprägt und somit nicht frei von Rassismus gegenüber MigrantInnen. So fühlen sich manche Migrantinnen im doppelten Sinne heimatlos – in der Herkunftsgemeinschaft sind sie nicht zuhause, weil die Akzeptanz gegenüber der Homosexualität fehlt und in der lesbisch/schwulen Community sind sie nicht daheim, weil die Auseinandersetzung mit dem Thema Migration fehlt.